Bereits am Sonntagmorgen war klar, dass es schon ein kleines Wunder benötigt, um bei den Eulen Ludwigshafen zu punkten. Ohne einen etatmäßigen Kreisläufer im Kader, da neben den beiden Langzeitverletzten Patrick Gempp und Tillman Leu krankheitsbedingt Tim Hertzfeldt und Daniel Schmidt fehlten sowie ohne Rückraumspieler Alexander Mitrović machte man sich auf den Weg in die Partnerstadt. Beste Torschützen bei der 32:35-Niederlage waren Vincent Sohmann und Timo Löser mit jeweils sechs Treffern.
Luka Baumgart übernahm die vakante Position am Kreis und machte seine Sache mehr als gut, nicht nur weil er vier von fünf Wurfversuchen im Tor unterbrachte, sondern weil er auch fast 60 Minuten lang durchspielte. Los ging die Partie vor 1582 Zuschauern in der Friedrich-Ebert-Halle mit gleich vier Paraden am Stück von DRHV-Keeper Philip Ambrosius, der damit für einen guten Start sorgte. So war die Partie auch über weite Strecken im ersten Durchgang sehr ausgeglichen. Bis drei Minuten vor der Halbzeitpause waren die Biber auf Tuchfühlung und lagen mit nur einem Tor im Rückstand. Dass man am Ende der ersten Halbzeit dann doch noch mit einem Drei-Tore-Rückstand in die Kabine ging, war der konsequenteren Chancenverwertung der Gastgeber geschuldet sowie die Tatsache, dass man den letzten Angriff per Siebenmeter erfolgreich verwandelte.
Und auch zu Beginn des zweiten Abschnitts stand erst mal der DRHV-Torhüter im Mittelpunkt des Geschehens, diesmal war es jedoch Janik Patzwaldt der die ersten beiden Würfe der Eulen entschärfte. Im Angriff war es dann der Kapitän Vincent Sohmann höchstpersönlich, der mit zwei Toren in Folge den Anschluss wieder herstellte. (17:16, 32. Minute). Doch so sollte es zum Leidwesen von DRHV-Trainer Uwe Jungandreas nicht weiter gehen. Die Eulen jetzt wieder fokussierter im Angriff, sorgten mit einem 3:0-Lauf für die erste Vier-Tore-Führung. Doch abschütteln ließen sich die Blau-Weißen nicht. Zwei Tore von Timo Löser sowie ein Treffer von Vincent Sohmann sorgten für das zwischenzeitliche 23:23-Unentschieden (41. Minute). Im Anschluss waren es dann erneut die Eulen, die dem Spiel ihren Stempel aufdrückten. Zehn Minuten vor Spielende war es Tim Schaller, der zur 30:26-Führung (51. Minute) traf. Die Biber, jetzt mit dem siebten Feldspieler im Angriff, gaben sich noch nicht geschlagen. Einfache Fehler im Angriff bestraften die Gastgeber jedoch konsequent und sorgten damit gut vier Minuten vor Spielende beim Stand von 33:27 für die Vorentscheidung. Für mehr als nur Ergebniskosmetik reichte es am Ende mit dem 35:32-Endstand nicht mehr.
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STIMME ZUM SPIEL
DRHV 06 – Trainer Uwe Jungandreas: Insgesamt haben wir in dieser Besetzung eine ordentliche und ansehnliche Leistung geboten. Wir haben die Partie über lange Zeit offen gestalten können. Aber ordentlich reichte leider nicht aus, um auswärts zu punkten. Wir müssen die einfachen Fehler weglassen. Dazu ist es erforderlich, dass wir uns an jede Absprache halten, sonst reicht es eben nur für ein gutes Spiel, aber nicht, um Punkte zu holen. Wenn wir es schaffen, die Dinge die wir beeinflussen können abzustellen, dann werden wir auch wieder Punkte holen.
SPIELDATEN
Eulen Ludwigshafen – DRHV 06 35:32 (17:14)
DRHV 06: Philip Ambrosius (4 Paraden), Janik Patzwaldt (6 Paraden) – Vincent Sohmann (6/2), Timo Löser (6), Jakub Hrstka (5), Yannick Danneberg (4), Luka Baumgart (4), Yannick-Marcos Pust (3), Paul Bones (2), Oskar Emanuel (1), David Mišových (1), Carl-Phillip Haake
Schiedsrichter: Sophia Janz / Rosana Sug
Zeitstrafen: 2:6 Minuten (Luka Baumgart 2, Jakub Hrstka 2, Yannick-Marcos Pust 2)
Siebenmeter: Eulen Ludwigshafen: 3/4 – DRHV 06: 2/2
Zuschauer: 1582 (Friedrich-Ebert-Halle, Ludwigshafen)